Panorama vom Brisen (südlich des Vierwaldstättersees)

Weiter auf dem Heilbronner Weg zum Bernhardseck und auf den Krottenkopf


See zwischen Mädelegabel und Kratzer
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Morgens mußten wir - an den direkt neben der Hütte grasenden Steinböcken vorbei - die Höhe des Heilbronner Weges wieder erklimmen, was uns aber im Morgenschatten nicht schwer fiel. Oben angekommen, gab es nach Osten hin wieder schöne Gegenlichtstimmungen.
An der Mädelegabel gibt es sogar einen kleinen Gletscherrest, über den der Weg führt. Weiter bergab zu einem flachen, namenlosen See, der bei der morgens noch tiefstehenden Sonne schöne Fotomotive bot. Der restliche Weg zur Kemptner Hütte ist sehr einfach, aber aussichtsreich und schön. Es geht gemütlich über die inzwischen herbstlich gefärbten Buckel und dann am Hang des Kratzers entlang. Wir haben ihn auf dem Foto links unter diesem Absatz mit einem kleinen Pfeil markiert.

Brigitte vor Rothornspitze
Brigitte vor Rothornspitze

Da wir aber noch drei Urlaubstage hatten, wollten wir noch nicht zur Kemptner Hütte, sondern wählten vor ihr die Abzweigung Richtung Holzgau, schließlich den Weg 437, der am Roßgumpenbach stetig bergauf führte, bis unterhalb des Krottenkopfes das Gelände flacher wird und es wieder über herbstlich braune Wiesenbuckel ging. Hinter der im rechten Foto deutlich erkennbaren Rothornspitze zweigte unser Weg schließlich über ähnliche Kuppen, aber nun allmählich bergab führend, zu unserer nächsten Unterkunft am Bernhardseck über dem Lechtal. Sie liegt auf ca. 1800 m Höhe, wo bald der Wald beginnt, hat eine wunderschöne Aussicht auf die Lechtaler Alpen. Und gutes Essen!

Herbstfärbung
Herbstfärbung

Vom Bernhardseck wieder über die Graskuppen zurück bis unterhalb des Krottenkopfs. Diesen höchsten Berg der Allgäuer Alpen wollten wir jetzt noch erklimmen, da das Wetter stabil war und unser Weg zur letzten Hütte ohnehin nicht mehr weit. Der Berg sieht durchaus schroff aus, ist aber für trittsichere Wanderer problemlos zu ersteigen. Der Weg führte in Serpentinen hoch zur Krottenscharte - das Gepäck hatten wir unterhalb abgelegt - und dann erst über Schutt, schließlich über viele Felsstufen mal auf zwei Beinen, mal auf allen Vieren gut markiert zum Gipfel. Die Sicht war erwartungsgemäß großartig. Somit war eine längere Gipfelrast selbstverständlich, zumal es oben fast windstill war.
Danach wieder hinunter zur Scharte und auf einem schönen Hangweg zur Kemptner Hütte, die riesig und durch den Massenbetrieb sehr unpersönlich und ungemütlich ist.
Am nächsten Morgen durch ein tief V-förmig eingeschnittenes Tal über Spielmannsau zurück nach Oberstdorf.
Zusammenfassend müssen wir sagen, daß uns die Allgäuer Alpen sehr gut gefallen haben, wozu zweifellos das tolle Wetter beitrug.

Teil 1: 6 Tage über die Allgäuer Berge - Fiderepaßhütte bis Waltenberger Haus

Letzte Änderung: 1.3.2018 | Adresse: www.alpenfreunde.info/allgaeu_2.php