Panorama vom Brisen (südlich des Vierwaldstättersees)

Von Ghigo di Prali bis Serre di Val d'Elva


Rifugio Granero
Rifugio Granero

Von Ghigo erst auf der Straße ins Tal nach Süden gelatscht, schließlich über Brücke und auf z.T. nur schwach sichtbarem Pfad weiter in südlicher Richtung, bis der Weg wieder mit der Straße zusammenführt. Wir blieben jedoch auf der Talseite und fanden den Weg, der uns zum Rifugio Lago Verde führte. Leider waren die Wolken recht tief. Abends beobachteten wir 11 Steinböcke, die vom Berg hinunterstiegen.
Der nächste Morgen brachte zu unserem Ärger eine Verwirrung, da der Paß Col del Valpreveyre auf italienischen Landkarten an einer anderen Stelle eingezeichnet ist als auf französischen. So stiegen wir mit unserem Gepäck vom Paß wieder ab zur Hütte, wo die nette und kompetente Wirtin uns das erklärte. Also erneut hinauf und auf der anderen Seite, mal in Frankreich, mal in Italien über den Col Bucie und den Col di Boina, dann steiler hinab zur Alpe Crosenna, wo wir uns mit Käse eindeckten. Auf der anderen Talseite steil hinauf, später auf Hangweg bis zum Rifugio Jervis.

Lago Lungo
Lago Lungo

Von dort zuerst ohne nennenswerte Steigung taleinwärts, schließlich auf Pfad steiler bergauf zum überraschend schnell erreichten Rifugio Granero. Hinter der Hütte liegt der Lago Lungo, den wir sogleich aufsuchten und umrundeten. Leider waren die hohen Berge wieder in Wolken. Der nächste Tag war ein ruhiger Pausentag, an dem wir mit wenig Gepäck zum Colle Manzol und von dort, markiert mit einigen Steinmännchen, auf den Monte Manzol gingen, wo wir die Aussicht genossen. Gut konnten wir den höchsten Berg der Cottischen Alpen, den Monviso, sehen.
Der 19. Juli begann mit einem überwiegend schattigen Aufstieg zum Colle Selliere, wo sich sogleich die Sicht auf den Monviso öffnete. Wir stiegen ab in das zu Frankreich gehörige Hochtal, vorbei am Refuge du Viso und dem Lac Lestio. Dort wieder hinauf zum Passo Vallanta, wo wir auf kleinere Schneefelder trafen, die nach schneereichen Wintern im Juli noch problematisch sein können. Auf der anderen Seite Abstieg zum Rifugio Vallanta, das uns durch einen ungemütlichen Gastraum und unpersönliche Bedienung in Erinnerung bleibt.

Steinbock auf dem Monte Losetta
Steinbock auf dem Monte Losetta

Zum Glück hatten wir uns entschieden, zum Passo della Losetta aufzusteigen, um von dort zum Monte Losetta zu gehen, wo uns nicht nur eine gute Aussicht, sondern auch ein alter Steinbock erwartete, der sich nicht stören ließ.
Zurück zum Paß, bergab durch das Tal Vallone di Soustra bis vor der Straßenkehre oberhalb Chianale. Hier über die kleine Brücke und durch Lärchenwald und lange über Wiesen, endlich dann bergab zum Rifugio Savigliano, wo wir die einzigen Übernachtungsgäste waren.
Am nächsten Morgen kauften wir Brot in Ponte di Chianale und stiegen auf zum Colle della Battagliota, auf der anderen Seite ab nach Chiesa di Bellino zur Trattoria del Pelvo. Der kommende Tag hatte wieder einen Paß für uns, den Colle Bicocca. Oben trafen wir auf eine ehemalige Militärstraße, die unsinnigerweise unterhalten wird und auf der sogar ein deutsches Wohnmobil stand. Dabei benötigt diese Gegend sanften Tourismus. Solche Urlauber hingegen sorgen für das Gegenteil: Sie kaufen - Stauraum ist ja vorhanden - in Supermärkten in der Großstadt ein und lassen in den Dörfern keinen Euro für die Übernachtung.
Auf der Straße nach Osten, bis ein Pfad nach Serre di Val d'Elva mit seiner sehenswerten Kirche hinunterführt. Hier lohnt sich ein Besuch des kleinen Museums, das die Geschichte von Leuten erwählt, die früher mit echten Haaren handelten, die zu opfern sie die Bewohnerinnen überredeten.

Fortsetzung: Von Serre di Val d'Elva bis Pontebernardo

Letzte Änderung: 26.10.2021 | Adresse: www.alpenfreunde.info/etappe_13_3.php