Vom Albergo in Terme di Valdieri aus kurz auf der Straße, vorbei am Albergo Royal, dann vor der Brücke über den Fluß rechts abbiegen und durch Wald angenehm aufwärts. Ab etwa 1900 m Seehöhe wanderten wir im Freien mit schönem Blick zum Monte Matto bis zum Rifugio Morelli-Buzzi, wo drei Steinbock-Geißen mit ihren Kindern direkt neben der Hütte ohne Scheu beobachtet werden konnten.
Durch Schutt zum Colle dei Chiapous. Ab da ist der Weg stets unangenehm durch Geröll und mit Blick auf den sehr häßlichen Stausee Lago del Chiotas. In unzähligen Kehren zum Stausee und wegen des niedrigen Wasserstandes am Westufer zum Rifugio Genova, wo wir 2 Nächte blieben. Am 4. September 2016 gönnten wir uns von dort eine Tagestour zum Colle di Brocan, den wir auf schönem Weg, oben dann über ein Schneefeld (erspart Schutt) erreichten. Als lohnender Abstecher von dort zeigte sich der ca. 3030 m hohe Vorgipfel des Cima di Brocan. Danach gingen wir noch zum Lago di Nasta, über den sich direkt die Argentera-Spitzen erheben, die höchsten Gipfel der italienischen Seealpen.
Die nächste Etappe hinauf zum Colle di Fenestrelle und hinab ins Tal Vallone del Gesso dello Barra. Bis da sehr schöner Weg, unten dann wegen des groben Gerölls recht unangenehm. San Giacomo besteht nur aus wenigen Häusern, darunter eine Gaststätte mit dem dazugehörigen Posto tappa. Nach sehr netter Begrüßung wurden wir abends wieder köstlich bewirtet. Zum Glück gibt es jeden Tag Gelegenheit, das reichliche und fast immer gute Essen abzuarbeiten.
Unterhalb der Unterkunft über die Brücke und dann links und stets rechtsseitig am Fluß durch schönen Buchenwald, bis nach gut 3 km der Weg sehr steil bergauf führt. Über zwei niedrige Pässe, schließlich ein Stück auf Schotterstraße, bis links ein Pfad nach Trinità abzweigt, wo die Locanda del Sorriso ist. Im Tal ändern sich Flora und Landschaftsbild drastisch, denn hier beginnt Kalkgestein. Auf den Wiesen blühten viele Herbstzeitlosen.
Von Trinità auf schönen Wegen im Anblick der Kalkfelsen zum Colle della Garbella, von wo ein kleiner Abstecher zum nahen Monte Pianard lohnt, wo wir nicht nur die Aussicht genossen, sondern auch vier Steinböcke beobachteten. Auf dem Grat nach Süden, dann auf Pfad und schließlich auf Fahrweg nach Palanfrè, einem Ort, der vor einiger Zeit schon aufgegeben wurde, wo jetzt aber wieder zahlreiche Häuser restauriert wurden. Dort kauften wir Käse in der Sennerei und übernachteten in der Locanda L'Arbergh.
Von Palanfrè auf schönem Weg durch Laubwald, dann über Almgelände bis zum Lago degli Alberghi und zum Passo di Ciotto Mien. Nach einer Rast über Wiesen bergab zum Hotel Arrucador.
Morgens schöner, schattiger Aufstieg auf Wiesenpfad zum Colle di Tenda, wo - wie so oft an der Grenze zu Frankreich - Kasernenruinen aus dem 2. Weltkrieg stehen.
Ein Stück auf der alten Militärstraße in nordöstlicher Richtung, bis eine Abzweigung zum Fort Tabourde führt, bereits in Frankreich gelegen. Dort beginnt der Pfad (GR52A), der lange durch Kiefernforst, dann durch submediterrane Flora nach Tende führt, einem sehenswerten Dorf, wo wir in einer Gîte d'étape übernachteten.
Fortsetzung: Von Tende bis Ventimiglia
Letzte Änderung: 26.10.2021 | Adresse: www.alpenfreunde.info/etappe_14_2.php