Panorama vom Brisen (südlich des Vierwaldstättersees)

Endlich wieder Hochgebirge:
Auf in die Karawanken!

Der Kordeschkopf im Petzenkamm

Von Bleiburg mußten wir erst zum südlich gelegenen Bahnhof gehen, dann fanden wir einen schönen Weg, der uns nach Feistritz ob Bleiburg führte, wo auch das Ortsschild zweisprachig ist! Durch den Ort und weiter Richtung Wald kamen wir bald wieder auf einen Wanderweg zur Seilbahn-Bergstation, wo wir uns im nahen Gasthaus Siebenhütten für die Nacht angemeldet hatten. Der Weg führte uns meist durch schönen Buchenwald und wurde immer steiler. Im Gasthaus angekommen, stärkten wir uns und ließen einen Teil des Gepäcks dort, um noch eine Wanderung über den Petzenkamm zu machen. Der Kamm bildet die Grenze zu Slowenien. Es war schön, endlich wieder im richtigen Hochgebirge zu sein. Die schroffen Felsabbrüche, der steile, aber leider dunstige Blick hinunter Richtung Bleiburg, eine lange Gipfelrast auf der Feistritzer Spitze. So haben wir das Gebirge am liebsten.
Da das Wetter stabil war, wanderten wir am nächsten Morgen wieder über den Petzenkamm über schöne Wald- und Wiesenwege bis Bad Eisenkappel, eine recht lange Etappe. Auf den Wiesen blühten die Herbstzeitlosen.

Nachdem nächtlicher Regen nach dem Frühstück aufgehört hatte, gingen wir los zur Eisenkappler Hütte.
Der schöne Weg führte uns durch naturnahen, blockreichen Buchenwald, auf dessen Boden u.a. viel Christrosen und Schneeheide wachsen. Welch eine Pracht muß das im April sein! Nach Stärkung in der Hütte riet uns die nette Wirtin, trotz der Wolken auf den Hausberg, den 2139 m hohen Hochobir zu gehen. Und das war ein guter Tip: Kaum auf dem Sattel zwischen den beiden Gipfeln angekommen, riß die Wolkendecke auf wie der Vorhang in einem Theater. Wer es noch nie erlebt hat, wie die Wolkenfetzen um die Gipfel jagen, manchmal nur für Sekunden Blicke freigeben, die man sich kurz vorher nicht vorstellen konnte, die aber auch kurz darauf wieder verschlossen sind, während sich das Fenster wieder woanders öffnet, der kann diese Faszination wohl nicht nachempfinden.

Blick vom Hochobir

Der Blick war auch deshalb so abwechslungsreich, weil sich uns im Süden der Karawanken-Kamm und im Norden das flachere Kärnten mit dem Tal der Drau präsentierte.
Auf dem Rückweg hatten wir das Glück, einen Birkhahn erst zu hören und dann auch zu sehen. Für uns Norddeutschen ein tolles Erlebnis. Der Nachmittag war so schön, daß wir erst in der Abenddämmerung wieder an der Hütte eintrafen. Der gegenüberliegende Bergkamm leuchtete noch im rötlichen Abendlicht.

Etappe 4, Teil 3: Zur Koschuta und über das Ferlacher Horn

Letzte Änderung: 22.2.2018 | Adresse: www.alpenfreunde.info/etappe_4_2.php