Panorama vom Brisen (südlich des Vierwaldstättersees)

Zur Koschuta und über das Ferlacher Horn

Schuttkar am Koschuta-Nordhang

Bei blauem Himmel wanderten wir am 9.9. zum Schaidasattel. Dort entschieden wir uns für die alpinere Variante zum Koschutahaus. Es ging im Wald z.T. sehr steil bis zu einem Bergkamm, wo der Weg auf den KGW, den Kärtner Grenzweg trifft. Danach ging es recht anstrengend stetig bergauf und bergab, leider ohne umfassende Aussicht auf die und von den schönen Felszacken, die den Hang prägen. Schließlich kamen wir in offeneres Gelände, gingen unterhalb der Tolsta Koschuta (mit Ausblick nach Norden) entlang, bis Schuttfelder begannen und nicht aufhören wollten. Erst nach zahlreichen Schuttkaren führte der Weg endlich hinunter zum Koschutahaus. Rückblickend finden wir, daß sich mit unserem Wochengepäck die Anstrengung, die alpinere Variante zu gehen, nicht gelohnt hat.

Morgens wanderten wir erst nach Zell-Pfarre hinunter, um den Jauernik zu besteigen und zu unserem Tagesziel, Weidisch, zu gelangen. In Zell-Pfarre fanden wir einige Häuser, auch Wohnhäuser, die mit Holzbrettern gedeckt sind. Auf einigen Wiesen blühten auch dort die Herbstzeitlosen. Nach einer längeren Waldwanderung kamen wir schließlich auf den Gipfel des Jauernik. Da er mit 1657 m nicht gerade hoch ist, mußten wir etwas suchen, um am Südhang eine Aussicht zur Koschuta zu finden.
Der weitere Weg führt erst hinunter zu einem Sattel "Hansenruhe", dann weist die Markierung fälschlicherweise sehr steil und völlig weglos (und dann auch ohne Markierung) bergab. Von dieser scheinbaren Abkürzung ist wirklich abzuraten. Die danach folgenden Abkürzungen der Schotterstraße sind in Ordnung. In Waidisch hatten wir unser Nachtquartier im Gasthof zur Linde.

Brigitte im Gespräch mit einem Waidischer

Das Schöne bei unserer Alpen-Längsdurchquerung ist nicht nur, daß wir ganz verschiedene Landschaften des Alpenbogens sehen, sondern auch immer wieder Kontakt zu den Einheimischen bekommen. Natürlich verstehen alle Deutsch, schließlich liegt Weidisch im österreichischen Kärnten. Doch die Bevölkerung in den dortigen Tälern spricht zum Teil Windisch, ein Dialekt, der sich für uns sehr nach Slowenisch anhört, aber in Wirklichkeit eine Mischung aus Slowenisch und verschiedenen Dialekten ist.
Am nächsten Morgen starteten wir früh, da der Höhenunterschied zu unserem letzten Gipfel, dem Ferlacher Horn, 1300 m betrug und wir eine längere Gipfelrast einlegen wollten.

Der Weg ging von Anfang an sehr steil, so daß wir gut an Höhe gewonnen und noch am Vormittag auf dem Ferlacher Horn ankamen. Lange genossen wir die tolle Aussicht und die Ruhe dort oben.
Bergab führt der Weg auf teilweise recht sonnigem und immer wieder Aussicht bietendem Weg zum Gasthof Deutscher Peter, der jedoch ausgebucht war. So wanderten wir nach einer Stärkung über den Geißrücken weiter zum Gasthof Sereinig im Bodental. Da der Geißrücken außer viel Steigung im Wald nichts an Aussicht bietet, empfiehlt es sich, stattdessen im Bodental am Bach entlang zu gehen. Das erspart viel Mühe.
Vom Gasthof Sereinig gingen wir am letzten Morgen eben diesen Weg am Bodenbach entlang, schließlich durch die sehenswerte Techeppaschlucht, an deren (von oben gesehen) Beginn der Tschaukofall ist, nach Ferlach, von wo wir mit Bus und Zug über Klagenfurt die Heimfahrt antraten.

Etappe 5, Teil 1: Von der Klagenfurter Hütte bis zur Bertahütte

Letzte Änderung: 22.2.2018 | Adresse: www.alpenfreunde.info/etappe_4_3.php