Panorama vom Brisen (südlich des Vierwaldstättersees)

Von Thörl-Maglern bis zur Valentinalm

gemütliche Betten im Schönwipfel-Schutzhaus

Von Thörl-Maglern, genauer gesagt von Unterthörl, führte uns der schöne Weg in die Karnischen Alpen recht steil durch Wald bergauf, bis schließlich bei der Göriacher Alm die ersten 1000 Höhenmeter geschafft waren. Vor der Alm führt der Weg aber nach links (nicht absteigen!) um den Berg herum, bis es nach einer ganzen Strecke wieder steil wird. Über den Kapinberg, immer auf der Grenze zu Italien, schließlich ein langes Stück bergab bis zum Badolosattel. Und als sei es noch nicht genug Steigung gewesen, sind noch einmal 700 Höhenmeter bergauf zu schaffen, leider auf unangenehm zu gehender Schotterstraße mit vielen Kehren, aber ohne Abkürzungen. Wir waren froh, endlich beim Schönwipfel-Schutzhaus auf der Achomitzer Alm einzutreffen, wo wir sehr nett empfangen wurden.
Das ältere Ehepaar ist immer noch jeden Sommer hier oben mit 3 Kühen, aus deren Milch sie Käse, Quark, Butter und wiederum aus dem Quark, der dort ja Topfen genannt wird, sehr leckere Speisen bereiten, mit denen auch wir verwöhnt wurden. Das war nach der anstrengenden Wanderung wirklich ein schöner Abend.

Morgens führte uns der Weg über die Feistritzer Alm und die Dolinzaalm zum Gipfel des Starhand, wo wir die Aussicht genossen und rasteten. Weiter ging es ins Tal, bis schließlich die Egger Alm erreicht war, wo wir die Nacht in der Alten Käserei verbrachten, die jetzt ein gemütliches Gasthaus ist. Weiterhin stellt Familie Buchacher hier leckeren Joghurt und Käse her. Am nächsten Morgen gingen wir erst durch Wald, schließlich über zunehmend offenes Gelände zum Gartnerkofel, der dafür berühmt ist, daß er in den Alpen der einzige Wuchsort der blau blühenden Wulfenia ist, die aber leider noch nicht weit genug entwickelt war. Trotzdem hat sich der Besuch des Berges gelohnt. Ein sehr einfacher Weg führt auf seinen Gipfel und belohnt mit einer prächtigen Aussicht.

Blick vom Naßfeld nach Osten

Vom Gartnerkofel konnten wir schon unser Tagesziel, das Naßfeld, sehen. Wir übernachteten im Hotel Berghof, das direkt an der Grenze zu Italien liegt, und starteten morgens zum Rudnigsattel. Im Gegenlicht staffelten die Berge im Osten sich schön im Dunst.

Auf dem Rudnigsattel angekommen, ging es lange Strecken mit wenig Höhenunterschied, aber immer mit prächtiger Aussicht, nach Westen. Schließlich mußten wir doch ein Stück absteigen. Der Weg führte uns an der Stranigeralm vorbei, wo wir uns erfrischten, bevor wir den Höhenverlust wieder mit einem deftigen Aufstieg ausgleichen mußten. Danach führte der Weg kilometerlang, aber eben, durch schöne Hochstaudenfluren, bis wir endlich den Zollner See erreichten, in Erwartung, dort die Zollner-See-Hütte zu finden.

Da wir nicht den ganzen See überblicken konnten, mußte die Hütte ja wohl am anderen Ende sein. Aber nein, keine Hütte zu finden! Zum Glück ermunterte uns der Wegweiser, daß es die Hütte dennoch gibt, nur eben nicht am See gelegen. Schließlich, ein ganzes Stück hinter dem See, fanden wir unser Tagesziel und waren froh, die Wanderschuhe gegen Sandalen tauschen zu können.
Am kommenden Morgen wanderten wir an der Oberen Bischofalm vorbei, durch meist schattige Hänge, schließlich aber doch an einem Sonnenhang zum Köderkopf. Trotz der 2187 m war die Aussicht bescheiden, da es zu dunstig war.

Alpen-Milchlattich

Vom Köderkopf ging es ein Stück bergab, dann mit wenig Höhenunterschied durch blumenreiche Wiesen, u.a. mit der blaß rosafarbenen Schwarzwurzel, aber auch prächtigen Trichterlilien, bis zur Oberen Spielbodenalm. Von dort steiler bergab durch Wiesen und Wald bis ins Tal, von wo ein nun breiterer Weg zum Plöckenpaß führt. Hier gönnten wir uns in der Gaststätte noch einen Apfelstrudel, während wir schon Donnergrollen hörten. Nur noch eine 3/4 Stunde sollte es von hier zur Unteren Valentinalm sein. Wir brachen hastig auf, aber das Gewitter holte uns im Wald ein, wo wir mit Regenklamotten abwarteten und danach zu unserer Unterkunft gingen.

Etappe 5, Teil 3: Von der Valentinalm bis Sillian

Letzte Änderung: 26.10.2021 | Adresse: www.alpenfreunde.info/etappe_5_2.php