Panorama vom Brisen (südlich des Vierwaldstättersees)

Von Maloja bis Chiavenna


Pedicularis rostratocapitata - ein Läusekraut
Pedicularis rostratocapitata

Morgens fuhren wir mit dem Bus nach Pranzaira, wo wir am Vortag ja schon vorbeigekommen waren. Durch den Wald war der Anstieg recht steil. Als wir den größten Teil des Höhenunterschiedes geschafft hatten, fing es an zu regnen. Da waren wir froh, den Aufstieg nicht mit Regenjacken gehen zu müssen! Nun war es nicht mehr weit bis zur Capanna da l'Albigna. Bevor wir bei der Hütte waren, hörte es vorübergehend zu regnen auf. Auch wenn am Nachmittag immer wieder ein paar Tropfen fielen, tat das der tollen Hochgebirgswelt keinen Abbruch. Nur mit Kamera bewaffnet erkundeten wir die Hüttenumgebung mit dem eindrucksvollen Gletscher Vadrec dal Cantun. Ein hübsches Läusekraut blühte in großen Beständen.
Abends ließen wir uns in der Hütte verwöhnen. Im Lager waren wir alleine, so daß eine ruhige Nacht ohne Schnarcher garantiert war.

Brigitte am Abstieg vom Pass dal Cacciabella
Abstieg vom Pass dal Cacciabella

Am folgenden Tag führte der Weg zur nächsten Hütte über den Pass dal Cacciabella. Vorher gingen wir zurück zum Stausee, über die Mauer und auf der anderen Seite einen Hangweg oberhalb des Sees. Anfangs ließ sich die Sonne nur wenig blicken, aber die schnell wechselnden Motive mit den Wolken waren auch sehenswert. Bald gaben die Wolken den Blick auf einen anderen Gletscher frei. Schließlich wurde unser Weg steiler, bis wir durch eine Rinne den Pass dal Cacciabella erreichten. Nach kurzer Rast machten wir uns an den Abstieg, der wegen Steinschlaggefahr auf den anderen Seite nicht in einer Rinne geführt wird, sondern mit Hilfe von Leitern und Ketten über die Felsen. Mit unseres schweren Rucksäcken durchaus ein Kraftakt, ansonsten aber für schwindelfreie Wanderer ein spaßiger Abschnitt. Über Blockfelder erreichten wir die Capanna Sciora.

Pizzo Cengalo und Pizzo Badile
Pizzo Cengalo und Pizzo Badile

Die Hütte liegt inmitten einer phantastischen Bergwelt, umgeben von zackigen Dreitausendern mit ihren Gletschern. Am nächsten Morgen mußten wir erst ein ganzes Stück in die Val Bondasca absteigen, bis der Weg zur Capacca Sasc Furä abzweigte. Von dort unternahmen wir nachmittags noch einen gemütlichen Spaziergang zu einer Aussichtsstelle, wo uns noch einmal ein grandioser Blick zum Pizzo Cengalo und Pizzo Badile faszinierte.
Morgens dann wieder den steilen Hang hinunter und durchs Tal bis Bondo. Auf schönen Wald- und Wiesenwegen bis zum Grenzort Castasegna. Nun waren wir in Italien. Das zeigte sich auch am Weg. Teilweise einfallslos auf dem asphaltierten Radweg gingen wir bis zum Ende der 9. Etappe nach Chiavenna.
Die 10. Etappe, die hier anschließen soll, müssen wir noch nachholen. Da sie am Berghängen über dem Lago di Como weiterführt, ist sie wegen der Hitze nicht für den Sommer geeignet.

11. Etappe: Von Locarno bis Alagna

Letzte Änderung: 1.3.2018 | Adresse: www.alpenfreunde.info/etappe_9_2.php