Nachdem wir zwei Wochen in den Stubaier Alpen gewandert waren, wollten wir unseren Urlaub mit einer Hüttenwanderung in den westlichen Zillertaler Alpen abschließen, da sie aus dem Stubaital ohne großen Zeitverlust erreichbar sind. Wir starteten in Toldern (östlich von St. Jodok am Brenner) und wanderten durch das am Talschluß von Olperer und Fußstein dominierte Wildlahnertal bis zum Steinernen Lamm. Das ist ein Felsen, der mit etwas Phantasie von unten die Form eines Lamms hat. Oben angekommen, sieht er überhaupt nicht mehr danach aus, dafür konnten wir dort eine schöne Aussicht genießen. Unser Tagesziel, die Geraer Hütte, war nicht mehr weit, so daß wir uns Zeit lassen und auch Pflanzen fotografieren konnten.
Der nächste Morgen begann mit dem Aufstieg zur Alpeiner Scharte. Das Gestein ist dort recht stark verwittert, so daß wir viel über Geröll gingen. Unterhalb der Scharte stehen noch Reste eines ehemaligen Molybdän-Bergwerkes.
Oben bot sich dann bei Bilderbuchwetter ein schönes Panorama, u.a. zum Hochfeiler, dem höchsten Berg der Zillertaler Alpen. Im Unterschrammachkar wurde der Wanderweg umgeleitet und führt nun zu den beiden hübschen Seen, schließlich wieder bergauf, um den Ameiskopf herum über große Steinblöcke recht eben zum Pfitscher Joch.
Der Hochfeiler ist in der Tat ein sehr wuchtiger Berg. Ständig hatten wir ihn vor uns im Blick. Auch beim Pfitscher-Joch-Haus bildet er einen schönen Hintergrund. In Anbetracht der vergletscherten Berge, die hier den Rahmen bilden, lohnt es sich, auf die Rotbachlspitze zu steigen, eine leichte, wenn auch am Ende recht steile Wanderung. Der Name des Berges wird deutlich, wenn man das leuchtend ockerfarbene Gestein sieht. Der Blick geht auch hinunter ins Pfitscher Tal in Südtirol, das bis Sterzing reicht.
Der nächste Morgen führte uns auf ziemlich ebenem Weg vom Pfitscher Joch zur Landshuter Europa-Hütte. Kurios ist hier, daß die Grenze zwischen Italien (Südtirol) und Österreich genau durch die Hütte führt. Während wir abends in der Gaststube im einen Land saßen, schliefen wir danach im Lager in dem anderen Land. Abends staffelten sich die Berge hintereinander. Auch wenn einige Wolken am Himmel waren, verfärbte er sich sehr schön, so daß wir den Sonnenuntergang draußen an der Hütte genossen.
Wir blieben hier zwei Nächte, um uns am nächsten Tag Zeit nehmen zu können, die Umgebung zu erkunden und auf den Kraxentrager zu gehen. Der Berg mit dem lustigen Namen hat eine Höhe von 2.999 m und ist in einer Stunde leicht erreichbar. Einen Teil des Panoramas, das sich dort bot, zeigt das Foto rechts unten. Beim Abstieg fanden wir zahlreiche Pflanzen, die wir in anderen Gebieten der Alpen seltener fanden.
Für den Abstieg wählten wir nicht die kürzeste Route direkt zum Brenner, sondern gingen taleinwärts, vorbei an der verlassenen Beilsteinalm zum Gasthof Stein. Hier beendeten wir unsere Hüttentour und fuhren mit dem Bus nach Sterzing und mit dem Zug weiter nach Norden.
Hüttenwanderung in den nördlichen Stubaier Alpen
Wanderung auf den Elfer in den Stubaier Alpen
Wanderung zur Nürnberger Hütte in den Stubaier Alpen
Wanderung zur Neuen Regensburger Hütte in den Stubaier Alpen
Letzte Änderung: 26.10.2021 | Adresse: www.alpenfreunde.info/zillertaler_1.php